Was ist eigentlich los? Oder: Einen guten Rutsch!

Das Jahr 2019. Ein Jahr mit Höhen und Tiefen. Genau so intensiv, wie unsere Emotionen dieses Jahr von A nach Z schwankten, so schnell ging das Jahr auch vorüber. Vieles hatten wir vor, wenig davon haben wir geschafft, keine der Entscheidungen haben wir bereut. Dennoch: Es kamen im Laufe der zweiten Jahreshälfte etliche Fragen bezüglich unserer Vereinsaktivität auf. Allem voran die Frage: Was ist eigentlich los? Warum hört man von euch nichts mehr? Warum wurde der Wasserhäuschentag abgesagt? Fragen, deren Antwort mehr bedürfte als einer einfachen kurzen E-Mail oder eines kurzen Textes auf Facebook und Co. Da wir uns aber auch am Ende dieses turbulenten Jahres in der Pflicht sehen, euch einige Dinge im Nachgang (hoffentlich) etwas verständlicher zu machen, schreibe ich euch diesen Text in der Hoffnung, Unklarheiten, Gerüchte und Zweifel an unserer Motivation auszuräumen.

Zunächst: Der Wasserhäuschentag

Anfang des Jahres hatten wir mit großen Tönen und viel Motivation verkündet: 2019 wird nach 2017 das zweite große Jahr der Wasserhäuschen in Frankfurt und Umgebung. Wir hatten viele Ideen, jede Menge Motivation, aber nur wenig Arbeitskraft. Auf unsere Aufrufe, wer gerne unterstützen würde, haben wir leider nahezu keinerlei Rückmeldung bekommen. Auf unserer Suche nach Wasserhäuschen, die gerne teilnehmen würden, stießen wir zumeist auf Skepsis und Unwillen, als auf Freude über das Event. Dennoch haben wir einen guten Satz an Wasserhäuschen zusammengebracht, die gerne dabei sein wollten. Leider galt das nicht hinsichtlich der Unterstützung. Händeringend haben wir gesucht, aber nur wenige Leute ausmachen können, denen wir guten Gewissens verantwortungsvolle Aufgaben geben konnten. Das hat im Endeffekt dazu geführt, dass ein immenses Maß an Arbeit erneut an einigen wenigen, in ihrer Anzahl sehr komfortabel an einer Hand abzählbaren Menge an Menschen kleben blieb. 2017 funktionierte das, zehrte aber wahnsinnig an unseren Ressourcen (wenn auch am Ende der Tag dafür absolut entschädigt hat). Das konnten wir dieses Jahr schlichtweg nicht leisten. Aufgrund diverser Differenzen in der Vorstellung zur Ausgestaltung des Tages schrumpfte die Zahl der Verantwortlichen auf nicht mehr als drei. Schließlich erforderte das Privatleben eines dieser Teammitglieder aufgrund schwerer Krankheit die absolute Aufmerksamkeit. Der aufkommende Workload war schlichtweg nicht mehr zu meistern. Wir entschieden uns, den Tag nicht stattfinden zu lassen. Sollte es das gewesen sein? Sicherlich nicht! Wir haben weiterhin vor, das ganze wieder neu aufzurollen. In einer anderen Teamzusammensetzung, auf anderen Füßen, aber mit dem gleichen Ziel: Einen wunderbaren Tag für alle zu veranstalten. Vielleicht funktioniert das ja im kommenden Jahr.

Oha, die Pachterhöhung!

Großes Thema 2019 war die Pachterhöhung für einige Wasserhäuschen in Frankfurt. Zur Erinnerung: Die Stadt Frankfurt kam auf den Trichter, viele der Grundstücke, auf denen Wasserhäuschen stehen, neu zu bewerten. Sicherlich in manchen Fällen nicht ungerechtfertigt, kam es nach dieser Neubewertung zu einer teilweise immensen Steigerung der Pachtkosten. Diese Pachtkosten hat eine gewisse Frankfurter Brauerei als Pächter, nahezu 1:1 an die BetreiberInnen der Wasserhäuschen weitergegeben. Eine Steigerung von teilweise nahezu 100% konnten viele der BetreiberInnen einfach nicht hinnehmen. Im Dialog mit Stadt und Brauerei, sowie mit OB Peter Feldmann versuchten wir, einen Weg zu finden, mit welchem alle Seiten zufrieden sind. Nach diversen Gesprächen und Terminen, u.a. mit Stadtrat Jan Schneider verlief das Thema im Rahmen einer weiteren Klärung zwischen Binding/Radeberger und der Stadt ein wenig im Sand.
Doch wie ist nun der aktuelle Stand: Um ehrlich zu sein: Wir wissen es nicht genau. Man spricht nicht mehr, oder nur noch sehr sporadisch und ungern mit uns. Möglicherweise wurde das Thema den Parteien durch die Öffentlichkeit etwas unangenehm, oder es hat einen ganz einfachen anderen Grund: Es ist gerade kein Wahlkampf mehr. Was wir jedoch leider feststellen mussten: Einige der Betroffenen BetreiberInnen (z.B. Elif an der Holbeinstraße oder Spiro vom Wasserhäuschen auf der Insel) haben ihr Geschäft mittlerweile abgegeben und anderen überlassen. Wir sind weiterhin dran. Im nächsten Jahr spricht man hoffentlich wieder mit uns.

Ihr postet gar nichts mehr? Sind eure Tastaturen kaputt?

Nein. Aber wenn wir nichts zu sagen haben, halten wir die Klappe. Und ja: Natürlich sind wir noch aktiv. Mehr und professioneller sogar, denn je. Wir haben die letzten Monate ein wenig intensiver über unsere ursprünglichen Ziele reflektiert. Unser Hauptziel war stets: Das Thema Wasserhäuschen soweit zum Thema zu machen, dass man wieder drüber spricht; dass die Leute es wieder cool finden und die Scheu davor verlieren. Haben wir das geschafft? Wir würden sagen: Definitiv. Warum also auf Teufel komm raus nach neuen Themen suchen, um Content zu generieren? Das wollen wir nicht. So sind wir nicht, und das ist auch nicht nötig! Infos kommen, wenn sie nötig sind, oder es Neuigkeiten gibt.

Nachvollziehbar?

Hoffen wir jedenfalls. Zu all dem muss man natürlich auch sagen, dass sich die Prioritäten vieler Mitglieder mittlerweile stark verändert haben. Nahezu alle haben eine Familie gegründet. Da bleibt natürlich weniger Zeit für Wasserhäuschen-Themen. Weniger. Nicht gar keine. Aber die Arbeitslast verteilt sich somit natürlich auf immer weniger Schultern. Und so gehen viele Dinge eben einfach etwas langsamer. Ich hoffe, das ist nachvollziehbar.
Dennoch sind wir davon überzeugt, dass wir an einem guten Punkt sind. Wir haben das Thema Wasserhäuschen in den letzten Jahren – alle zusammen – aus der Versenkung geholt und wieder weit nach vorne gebracht. Bis auf einige, größere Events agieren wir aber mittlerweile einfach mehr im Hintergrund und nutzen unsere Netzwerke.
Wir sind weiterhin für euch da für alles, was mit dem Thema Wasserhäuschen zu tun hat. Meldet euch einfach!

Jetzt aber: Vielen Dank und einen guten Rutsch!

Wir wünschen euch und euren Familien einen guten Rutsch ins neue Jahr 2020. Kommt gut rein! Ein guter Vorsatz ist übrigens: Häufiger mal zum Wasserhäuschen!

Im Namen des gesamten Vereins
Frederick