Offizielles Statement: Falsche Beschwerden in unserem Namen

… dass wir so etwas überhaupt schreiben müssen. Aber: Here we go:

In letzter Zeit wird seitens offizieller Vertreter bestimmter Unternehmen künstlicher und unnötiger Druck auf BetreiberInnen von Frankfurter Wasserhäuschen, Trinkhallen oder Kiosken aufgebaut. Dieser Druck fußt in erster Linie auf angeblichen Beschwerden in unserem Namen bzw. „direkt von uns“. Besorgte oder enttäuschte BetreiberInnen sind an uns herangetreten und baten um Klarheit. Aus diesem Grund nehmen wir im Folgenden zu den Vorwürfen Stellung und sehen uns gezwungen, erneut auf die Prämissen unseres Handelns hinzuweisen.

Was ist passiert?

Konkret handelt es sich um angebliche Beschwerden unsererseits, die sich laut den Aussagen, die wir eingefangen haben, konkret gegen einzelne Betreiber richten. Angeblich würden wir uns über Umnutzungen, Geschäftsmodelle, Verkaufsstrategien oder Zielgruppen empören und konkrete Schritte in Form von offiziellen Beschwerden, z.B. an die Radeberger Gruppe, einleiten. Dabei werden sowohl konkret der Name Linie 11 als auch einzelne persönliche Vornamen genannt.

Was haben wir dazu zu sagen?

Zunächst einmal: Völliger Blödsinn. Seit 2010 kämpfen wir für den Erhalt der Frankfurter Trinkhallenkultur. Drei der definierten Kernziele dabei sind

  • Erhalt der Bauten
  • Erhalt der Kultur rund um das Thema Wasserhäuschen
  • Förderung von Innovativen Konzepten und Vermittlung

Unter anderem auf diesen drei Zielen fußt unsere gesamte Arbeit. Alles was wir tun bringen wir mit diesen Zielen in Einklang und prüfen fortlaufend, ob wir damit noch auf dem richtigen Weg sind.

Hinsichtlich der beschriebenen Vorwürfe weisen wir konkret auf das dritte der genannten Ziele hin: Wir unterstützen und fördern innovative Konzepte und vermitteln unter anderem auch einer neuen, jungen Generation das Thema „Kulturgut Wasserhäuschen“. Dabei weisen wir stets darauf hin, dass sich auch neue Betreiber der geschichtlichen Bedeutung des Themas bewusst sind. Gleichzeitig muss natürlich gewährleistet werden, dass ein Großteil der Tradition „so bleibt wie er ist“. Stichwort: Gentrifizierung am Wasserhäuschen. Das zahlt im Endeffekt auf alle unsere weiteren definierten Ziele ein und wir halten dieses Vorgehen rückblickend für sehr erfolgreich und sinnvoll. Mit Extremen kommt man auf keiner Seite weiter – sie führen lediglich zu verhärteten Fronten und zu immer weniger Akzeptanz. Auf allen beteiligten Seiten.

Unsere Arbeit tun wir gewissenhaft, neutral und sachlich. Gibt es Konflikte, hören wir uns immer alle beteiligten Seiten an und versuchen zu vermitteln.

Wir würden niemals ein Geschäftsmodell, eine Zielgruppe, eine Verkaufsstrategie oder sonst eine Entscheidung der neuen oder alten BetreiberInnen in Frage stellen oder gar diffamieren. Es lässt sich weder mit unseren Prämissen als Verein, noch mit unseren privaten Ansichten und Einstellungen in Einklang bringen.

Wir kämpfen mit unserer Arbeit für eine gemeinsame, große Sache. Jedes neue Konzept ist willkommen und wird von uns mit großem Interesse verfolgt.

Wir stellen hiermit unmissverständlich klar:

Nein, wir haben mit den Beschwerden nichts zu tun!

Wenn ihr in unserem Namen eine angebliche Beschwerde erhaltet: Meldet euch bitte sofort unter mediation@linie11.org oder info@linie11.org

Ergänzendes Statement

Wir sind uns bewusst, dass es gerade in Frankfurt verschiedene Meinungen zum Thema Wasserhäuschen gibt. Auch sind wir uns bewusst, dass sich durchaus bekannte Größen der Szene aus eigener Überzeugung aktiv gegen unsere Arbeit stellen und das auch gerne kundtun.
Wir stehen zu den Entscheidungen der Vergangenheit und machen weiter wie bisher. Wir supporten die Frankfurter Wasserhäuschen komplett unabhängig. Wir sind weder an die Politik oder an ein Unternehmen gebunden. Punkt.

In unserem kleinen Verein weiß die eine Hand, was die andere tut.

BLITZBLANK am Wasserhäuschen

Müll sammeln, Elfstoff kassieren

Das verrückte Jahr nähert sich dem Ende. Bevor es jedoch nach diesen unwirklichen Monaten auf den Jahreswechsel zugeht und aller Voraussicht nach im kleinen Kreis gefeiert wird, haben wir noch eine kleine Aktion geplant!

Bei allen Lockdown-Sorgen hoffen wir, dass ihr in den vergangenen Monaten eure Wasserhäuschen des Vertrauens reichlich frequentiert habt. Mit dem kühleren Herbst verliert auch die Flora bereits reichlich Laub. Sichtbar wird, was das Jahr über unter grünem Blattwerk verdeckt blieb: Leider reichlich Kippenstummel, Plastikverpackungen, Trinkpäckchen.

Deshalb rufen wir am 07. November 2020 zur Aktion „BLITZBLANK am Wasserhäuschen“ auf: Müll sammeln, Elfstoff kassieren. Hier die Details:

Was ist geplant?

Müll sammeln! Je mehr, desto besser. Schnappt euch einfach einen Müllsack, ein paar Arbeitshandschuhe und los geht’s: Sammelt jeglichen Müll auf, den ihr um euer Wasserhäuschen des Vertrauens findet. Postet ein Bild von eurer Aktion auf Twitter oder Instagram mit dem Hashtag #BLITZBLANKFFM oder auf unserer Facebook-Seite.

Wann soll das Ganze stattfinden?

Am 07. November 2020 im Laufe des gesamten Tages.

Wo soll ich sammeln?

Der Aufruf lautet zwar „am Wasserhäuschen“ eures Vertrauens, ihr könnt aber natürlich auch an jedem anderen Ort sammeln. Die Aktion rund um euer Büdchen des Vertrauens hat allerdings den besonderen Charme, dass ihr euch ziemlich direkt selbst für euer Schaffen belohnen könnt (Feierabendbier irgendwer?).

Was habe ich davon?

Zunächst einmal ein saubereres Frankfurt und das gute Gefühl, etwas gutes getan zu haben.

Außerdem kontaktieren wir euch über einen der oben genannten Kanäle, auf dem ihr euer Foto gepostet habt um abzuklären, wie ihr ein kleines, aber ziemlich stylisches Elfstoff-Dankeschön bekommt.

Darüber hinaus verlosen wir unter allen TeilnehmerInnen oder teilnehmenden Gruppen ein extra, Special-Edition Elfstoff-Paket (das ziemlich nice ist).

Bekomme ich Werkzeug und Ausrüstung gestellt?

Das können wir leider nicht, sorry.

Gibt es sonst noch etwas zu beachten?

Ja!

  • Müll sammeln ist so eine Sache: Bitte, passt auf, in was ihr reingreift. Hebt nur das auf, bei dem ihr sicher seid, dass ihr euch nicht verletzt, oder benutzt spezielles Werkzeug. Dicke Handschuhe helfen, aber auch das Aufheben mit entsprechender Ausrüstung hat, verständlicherweise, seine Grenzen.
  • Entsorgt den gesammelten Müll bitte entsprechende korrekt, und stellt ihn nicht irgendwo hin. Die eigene Restmülltonne hat recht gute Voraussetzungen den Müll aufzunehmen.
  • Abstand halten, Hände waschen, Maske auf – zumindest dort, wo es angebracht ist
  • Wenn ihr mitmachen wollt, und das auch gerne an einem der zahlreichen Wasserhäuschen in Frankfurt machen möchtet, aber nicht genau wisst, wo – dann schaut mal hier: www.büdchenkarte.de

Achja: Wir sammeln natürlich mit 🙂